Wie großzügig ist Deutschland und wer ist am spendabelsten?

Oftmals wird den Deutschen Geiz oder übertriebene Sparsamkeit unterstellt, doch eine Auswertung von Leetchi hat nun herausgefunden, dass dies so nicht richtig ist. Die Deutschen spenden gerne und zeigen sich großzügig, wenn es um eine ernste Sache geht. Doch wie Spenden sammeln und wie Menschen für sein Anliegen motivieren?

Großzügigkeit wird in Baden-Württemberg großgeschrieben!

Am freigiebigsten sind die Einwohner Baden-Württembergs. Die als sparsam und geizig verpönten Schwaben, stellen sich als die großzügigsten Teilnehmer bei Sammelaktionen heraus. Hier werden 45€ pro Teilnehmer in eine Spendenaktion eingezahlt. Besonders solidarische Projekte sind in Baden-Württemberg besonders beliebt und werden am meisten von Teilnehmern unterstützt.  Die spendabelste Landeshauptstadt ist übrigens Düsseldorf. Satte 63€ zahlen die Teilnehmer hier in eine Sammelaktion ein. Am wenigsten spenden die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern. Generell zeigen sich die Leetchi-Nutzer im Osten eher sparsam.

Geiziger Osten? Oder ein anderer Sinn für Solidarität ?

Während der Westen wirtschaftlich weit entwickelt ist, leidet der Osten immer noch unter den Folgen der Vergangenheit. Arbeitslosigkeit, fehlende Industrialisierung und die Abwanderung vieler junger Menschen in den Westen machen den östlichen Bundesländern heute zu schaffen. Die fehlende Wirtschafts- und Kaufkraft spiegelt sich auch in der Großzügigkeit der Menschen wieder, so spenden die Menschen im Osten (28€/Teilnehmer) 29 Prozent weniger als im Westen (40€/Teilnehmer).  Dennoch kann man feststellen, dass zwei der drei sparsamsten Länder, Mecklenburg-Vorpommern mit 3.118€ und Rheinland-Pfalz mit 1.284€, die größten Sammelkassen besitzen. So ergibt sich der Trend, dass im Westen der einzelne Teilnehmer mehr spendet, allerdings sind die Sammelkassen mit 909€ kleiner, als die im Osten. Hier spendet der einzelne Teilnehmer zwar weniger allerdings sind die Sammelkassen mit 1.208€ deutlich gefüllter.  

Hieraus schließen wir, dass die Menschen zwar wenig pro Person in eine Sammelaktion einzahlen, dennoch sind sie passionierte Spender und Crowdfunding-Organisatoren sind. Vor allem letztere verstehen es ihre Gemeinschaft zu mobilisieren und zum Spenden zu bewegen. Hier äußert sich die Großzügigkeit nicht pro Person, sondern ist ein Gemeinschaftsgefühl.

Wie Menschen motivieren?

Kommen wir nun zu dem Punkt: Wie spenden sammeln? Am besten eignet sich hierfür ein schön gestaltetes Profil mit einem aussagekräftigen Text und einem Bild. Anschließend ist es wichtig, dass die Sammelaktion geteilt wird! Was das heißt? Unser Kundenservice gibt immer wieder den Hinweis, dass Crowdfundings, die ausreichend mit Freunden und Bekannten sowie der online Community geteilt werden, eine höhere Chance haben, Teilnehmer anzulocken.

So sagt unsere Verantwortliche für den Kundenservice: “Um die Spendenaktion zu verbreiten, können Nutzer die E-Mail-Funktion nutzen, die wir ihnen zur Verfügung stellen, sowie den Link, den sie unter dem Bild finden. Wichtig ist es, dass zunächst Freunde und Bekannte auf die Aktion aufmerksam gemacht werden, diese können zudem das Projekt teilen und verbreiten.”

Welche Projekte werden unterstützt?

Die Gründe für einen Spendenaufruf sind unterschiedlich. Es fällt auf, dass oftmals Freunde von Familien, in denen ein Ehepartner verstorben ist, Spendengelder einsammeln. Spenden werden ebenso von Angehörigen erkrankter Personen gesammelt, die nach ihrer Erkrankung keinem geregelten Job mehr nachgehen können.

Gleich hinter Sammelaktionen für finanzielle Unterstützung liegen Crowdfunding-Projekte für Therapien, Operationen und andere medizinische Behandlungen. Es handelt sich hierbei in der Regel um medizinische Kosten, welche die Krankenkasse nur teilweise oder gar nicht bezuschusst. In der Top 5 befinden sich ebenfalls Projekte, welche die Kinder- oder Flüchtlingshilfe betreffen.

 

Hast du eine Projektidee oder eine spannende Sammelaktion? Dann leg’ gleich los!